Spürbares Wachstum für den Hamburger Hafen

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Hamburg, 16. August 2010 – Im Hamburger Hafen wurden im ersten Halbjahr 2010 insgesamt 58,6 Millionen Tonnen Seegüter umgeschlagen. Dieses entspricht einem Plus von 8,1 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Besonders die starke Entwicklung im Import, der insgesamt 33,7 Millionen Tonnen erreichte, sorgte für ein überdurchschnittliches Wachstum um 12,3 Prozent. Der Export kam im ersten Halbjahr auf 24,9 Millionen Tonnen und verbesserte sich um 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
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Claudia Roller, Vorstand von Hafen Hamburg Marketing e.V., der Marketingorganisation des Hamburger Hafens, berichtete auf der Halbjahrespressekonferenz, dass sich sowohl der Stückgutumschlag mit einem Plus von fünf Prozent auf 38,8 Millionen Tonnen, als auch der Massengutumschlag mit einem Plus von 14,8 Prozent auf 19,7 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr 2010 sehr positiv entwickeln konnten. „Diese erfreulichen Umschlagzahlen bestätigen den deutlichen Aufwärtstrend im seeseitigen Güterumschlag des Hamburger Hafens“, kommentierte Claudia Roller. „Auch der im Krisenjahr 2009 besonders hart getroffene Containerumschlag ist wieder in einer Aufwärtsentwicklung und erreichte im ersten Halbjahr mit umgeschlagenen 3,7 Millionen TEU ein Plus von 4,3 Prozent.Der Monat Juni erreichte mit einem Plus im Containerumschlag von 16,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat sogar das beste Ergebnis seit Dezember 2008.“
Die für Hamburg bedeutenden Überseeverkehre zeigen ebenfalls deutliche Zuwächse. So erreichten die Containerverkehre mit Nord- und Südamerika insgesamt 380.000 TEU und damit ein Wachstum um 11,6 Prozent. Die Asienverkehre, die für den Hamburger Hafen von besonders großer Bedeutung sind, kamen auf 2,2 Millionen TEU und verbesserten sich damit um 6,9 Prozent. Der Containerumschlag mit afrikanischen Staaten kletterte auf 96.000 TEU und erreichte damit ein Plus von 14,7 Prozent.
„Die Hafenbahn hat sich als stabiler Faktor des Hamburger Hafens erwiesen“, berichtete Jens Meier, Geschäftsführer der Hamburg Port Authority. Der Umschlag, der über die Schiene das Hamburger Hinterland in Süddeutschland, Süd- und Südosteuropa erreicht, lag im ersten Halbjahr bereits fast wieder auf der Erfolgskurve des Rekordjahres 2008. „Hier haben sich unsere Investitionen in die Infrastruktur besonders ausgezahlt“, so Meier.
Bei der Analyse des Seegüterumschlags ist festzustellen, dass der in Hamburg besonders stark ausgeprägte Stückgutumschlag mit 38,8 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr um fünf Prozent zulegen konnte. Im konventionellen Stückgutbereich wurden im ersten Halbjahr 1,2 Millionen Tonnen umgeschlagen. Dies entspricht einem Zuwachs von 2,7 Prozent.
Da Stückgüter in Hamburg zu rund 97 Prozent in Containern verpackt umgeschlagen werden, wirkt sich dieses Wachstum auch auf den Containerumschlag aus. Deutschlands größter Containerhafen fertigte im ersten Halbjahr 2010 insgesamt 3,7 Millionen TEU (20-Fuß-Standardcontainer) ab. Dieses entspricht einem Zuwachs von 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Im Containerumschlag befindet sich das für Hamburg aufgrund seines Volumens besonders wichtige Fahrtgebiet Asien, zu dem auch China als der mit Abstand bedeutendste Marktpartner des Hamburger Hafens zählt, mit einem Gesamtumschlag von 2,2 Millionen TEU (+6,9 Prozent) wieder deutlich auf Wachstumskurs. Hamburg ist nach wie vor in Europa der führende Umschlagplatz im Containerverkehr mit Asien und China. Ein bedeutender Teil dieser Container wird als Transhipment-Ladung über die Drehscheibe Hamburg per Feederschiff in die Ostseeregion transportiert.
Im Gegensatz zu den westlichen Feeder- und Short Sea-Destinationen, die via Hamburg bedient werden und für die ersten sechs Monate des Jahres bereits Zuwachsraten zwischen 3,6 und 9,5 Prozent zeigen, ist der Containerumschlag bei den Verkehren nach Skandinavien und den übrigen Ostseestaaten im Feederverkehr noch mit 9,5 und 3,7 Prozent im Minus. Hier konnte auch die sehr gute Entwicklung im seeseitigen Außenhandel Russlands, der im ersten Halbjahr im Containerverkehr mit 191.000 TEU via Hamburg um 15,7 Prozent zulegte, die krisenbedingten Einbrüche im Containerverkehr mit den übrigen Ostseestaaten nicht ausgleichen.
Die Umschlagmengen des zweiten Quartals zeigen bereits für einige dieser Ostseedestinationen wieder eine Aufwärtsentwicklung. Russland bleibt unverändert Hamburgs bedeutendster Handelspartner im Europa-Containerverkehr und drittstärkster Handelspartner im weltweiten Containerverkehr Hamburgs.
Der Massengutumschlag, der in den ersten sechs Monaten in Hamburg ein Ergebnis von 19,7 Millionen Tonnen erreichte, befindet sich mit einem Zuwachs um 14,8 Prozent gegenüber dem  Vorjahreszeitraum auf deutlichem Wachstumskurs. Besonders der Import von Eisenerz, der durch die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise im letzten Jahr hart getroffen wurde, hat sich schnell erholt und brachte das Segment Greifergut auf ein Ergebnis von 9,6 Millionen Tonnen (+61,4 Prozent). Der Erzimport, der im ersten Halbjahr 2009 auf 1,4 Millionen Tonne zurückging, kletterte in den ersten sechs Monaten 2010 auf 4,7 Millionen Tonnen. Dies entspricht einem Zuwachs um 243 Prozent.
Der Sauggutumschlag, vor allem bestimmt durch den Umschlag von Agribulk, konnte sein sehr gutes Vorjahresergebnis nicht halten und verzeichnet im ersten Halbjahr 3,3 Millionen Tonnen (-19 Prozent).Der Bereich Flüssigladung blieb mit 6,8 Millionen Tonnen 4,8 Prozent unter dem Vorjahresergebnis.
Unter der Voraussetzung eines weiterhin anhaltenden positiven Weltwirtschaftsklimas erwartet Claudia Roller 2010 beim Gesamtumschlag für den Hamburger Hafen mit rund 119 Millionen Tonnen ein Plus von etwa acht Prozent. Für den Containerumschlag geht Roller von rund 7,7 Millionen TEU aus (+9 Prozent). Eine so schnelle Aufwärtsentwicklung im Seegüterumschlag in Hamburg hat die Hafenwirtschaft nicht erwartet. Es wirkt sich jetzt positiv aus, dass die von den Hafenunternehmen und der Hamburg Port Authority (HPA) vor der Krise begonnenen Modernisierungs- und Ausbauinvestitionen in Terminals und Infrastruktur nicht gestoppt wurden.
Der Hafen ist somit für die wieder wachsenden Gütermengen im Stückgut und Massengutsektor, die z.B. durch neue Liniendienste und die vermehrt in Fahrt gehenden Großcontainerschiffe sowie die in der Massengutfahrt eingesetzten Bulker transportiert werden, sehr gut vorbereitet.
Pressekontakt:
Hafen Hamburg Marketing e.V.
Pickhuben 6
20457 Hamburg
Bengt van Beuningen
Kommunikation / Information
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