3G Europäisches Kompetenzzentrum Ladungssicherung: 3. Trainer- und Beratertag im „3G“

Eines der Themen auf dem 3. Trainer- und Beratertag ist die Lastverteilung. Eine unzureichende Lastverteilung kann die Verkehrssicherheit gefährden und teilweise zu sehr schweren Unfällen führen. So kam es auf der B 27 bei Fulda auf gerader Strecke durch plötzliches Ausbrechen des Aufliegers zu einem schweren Verkehrsunfall mit auslaufendem Gefahrgut. Drei von sechs IBC’s flogen durch die geschlossene Plane auf die Gegenfahrbahn, einer davon gegen einen Pkw. Ursache war, dass der Auflieger auf den vorderen 2/3 der Ladefläche mit leichtem Styropor beladen war und auf dem letzten Drittel mit 6 IBC (Gewicht 7.200 kg). Dass es keine Toten gab, war reine Glücksache. Quelle: 3G Europäisches Kompetenzentrum Ladungssicherung

Fulda, 18. März 2013 – Am 9. April lädt das „3G Europäisches Kompetenzzentrum Ladungssicherung“ in Fulda zum 3. Trainer- & Beratertag Ladungssicherung ein. Die Tagesveranstaltung widmet sich den Neuentwicklungen von Reibwertmessungen, der Lastverteilung in der Beladung von Lkw und allen anderen Transportfahrzeugen sowie der Sicherung spezieller Ladegüter. Damit richtet sich das Seminar an Berater für Ladungssicherung, Logistikleiter, Versandleiter und Speditionsleiter. Als Referenten konnten DVR-Moderator Stephan Bode und Gerrit Hasselmann vom Faunhofer Institut IML gewonnen werden. Der 3G Trainer- und Beratertag ist auf dem Weg, zu einer festen Einrichtung für die Ladungssicherungsbranche zu werden. Nach bereits 45 Teilnehmern am ersten Beratertag wurde die Zweitveranstaltung schon von über 70 Teilnehmern genutzt.
Text als WORD-Datei: 00119651 – Pi Dritter 3G Trainer- und Beratertag Ladungssicherung (2)
Das Vortragsprogramm startet mit Gerrit Hasselmann. Der Projektleiter am Dortmunder Fraunhofer Institut IML stellt Neuentwicklungen und Hintergründe rund um das Thema „Reibwertmessungen“ vor. Sein Institut ist seit mehr als 15 Jahren eine der führenden Prüfeinrichtungen, wenn es um die Ermittlung von Reibwerten zur Berechnung von Ladungssicherungsmaßnahmen geht.
Der Vortrag beleuchtet zum Beispiel die Entwicklung von Messverfahren und die Möglichkeiten der Ermittlung von statischen und dynamischen Gleit-Reibbeiwerten. Zudem werden Anwendungen und entsprechende Materialien vorgestellt, die den Reibbeiwert erhöhen. Schließlich wird Hasselmann auch die Vor- und Nachteile der Veröffentlichung einer Reibwert Datenbank im Internet mit den Beratern für Ladungssicherung diskutieren.
Der zweite Teil seines Vortrags dreht sich um spezielle Ladegüter und wie diese sicherungsfähig gemacht werden können. Dabei wird Hasselmann zunächst die Möglichkeiten aufzeigen, wie bereits im Vorfeld Fehlentscheidungen vermieden und Schäden verhindert werden können. Die Teilnehmer können damit ihren Beratungsumfang erweitern und zu wirtschaftlichen Lösungen beitragen.
Anschließend wird der Referent auf das Sichern spezieller Ladegüter eingehen. Der Referent zeigt den Teilnehmern anhand von Beispielen auf, welche Voraussetzungen auf der Seite der Ladegüter gegeben sein müssen, um Ladungssicherungsmaßnahmen wirkungsvoll durchführen zu können.
Der dritte Themenbereich konzentriert sich auf die Lastverteilung bei Straßenfahrzeugen. Der DVR-Moderator Stephan Bode, Leiter der Schwerlastgruppe der Autobahnpolizei Münster, erläutert das in der Praxis oft unterschätzte Problem. Eine unzureichende Lastverteilung kann die Verkehrssicherheit jedoch stark gefährden und teilweise zu sehr schweren Unfällen führen. Die gesetzlichen Regelungen sind den beteiligten Personen vielfach unbekannt. Berufsgenossenschaftliche Vorschriften erfordern für jedes Fahrzeug oder Fahrzeugkombination einen Lastverteilungsplan. Nur so kann der Verlader seine Beladung korrekt planen.
Gerade mit Herausgabe der neuen VDI-Richtlinie 2700 Blatt 4 im März 2012 (Ladungssicherung auf Straßenfahrzeugen – Lastverteilungsplan) wurde nicht nur die Verpflichtung von Fahrzeughaltern und den Verantwortlichen in den Unternehmen wie Geschäftsführer, Fuhrparkleiter, Logistikleiter und Speditionsleiter manifestiert, sondern es sind auch die Fahrzeughersteller und Fahrzeugkonstrukteure gefordert, für die gebauten Lkw und sonstigen Transportfahrzeuge sowie Fahrzeugkombinationen einen Lastverteilungsplan mitzuliefern.
Bode stellt im ersten Teil die Grundlagen eines Lastverteilungsplans nach VDI 2700 Blatt 4 vor. Dazu gehört das Erläutern eines Lastverteilungsplans und der erforderlichen Daten. Außerdem werden die Auswirkungen von Anbauteilen auf den Lastverteilungsplan und die Verkehrssicherheit veranschaulicht. Die rechtlichen Grundlagen – StVO, STVZO, BGV D 29, Richtlinie 96/53 des Rates der Europäischen Gemeinschaft, Arbeitsschutzgesetz – runden den ersten Teil des Vortrags ab. Im zweiten Teil verdeutlicht Bode an zahlreichen Beispielen aus der Praxis und Musterlastverteilungsplänen die Zusammenhänge zwischen Beladeplan und Lastverteilung. Dazu gehören auch Hilfestellungen und Tipps aus der Praxis, wie eine falsche Lastverteilung erkannt werden kann.
Der dritte „3G Trainer- & Beratertag Ladungssicherung“ am 9. April 2013 beginnt um 8:45 Uhr und endet um 17.00 Uhr mit einem entspannten „Come Together“ und interessanten Fachgesprächen mit Erfahrungsaustausch.
Das im April 2012 eröffnete „3G Europäisches Kompetenzzentrum für Ladungssicherung“ bündelt die Bereiche Innovation, Wissen und Prüfung zur Förderung der Verkehrssicherheit auf allen Ebenen der Wirtschaft unter einem Dach. Rund 2.000 Quadratmeter stehen auf fünf Ebenen für Tagungen, Schulung, Forschung und Entwicklung sowie Prüfeinrichtungen und Testeinrichtungen rund um die Ladungssicherung zur Verfügung. Ein Schwerpunkt liegt in der Vermittlung vertiefender theoretischer und praktischer Inhalte sowie die Entwicklung kundenspezifischer Konzepte für spezielle Transportanforderungen.
Im Erdgeschoss findet zu Demonstrations- und Schulungszwecken oder Prüfungen ein kompletter Sattelzug Platz. Unabhängige Experten prüfen, testen und bewerten kompetent und lösungsorientiert rund um das Thema Ladungssicherung. Die Prüfeinrichtungen und die nahe gelegenen Teststrecken ermöglichen es, Sicherungstechniken direkt vor Ort zu prüfen.
Die Bezeichnung „3G“ steht sinnbildlich für die in der Ladungssicherung zentrale Beschleunigungskraft beziehungsweise Verzögerungskraft und die drei Bereiche Innovation, Wissen und Prüfen. Weitere Informationen zum „3G Europäisches Kompetenzzentrum Ladungssicherung“ sind im Internet zu finden unter www.3G-Ladungssicherung.de, im Netzwerk für Ladungssicherung www.lasiportal.de und bei den Initiatoren www.marotech.eu.
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