Bonn, 15.04.2013 – Mit einer breitangelegten Offensive will das ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (SPC) die in den Lehrplänen unterrepräsentierten Bereiche Küsten- und Binnenschifffahrt stärken. Das SPC nimmt den Tag der Logistik am 18. April 2013 zum Anlass, auf sein diesjähriges Schwerpunktthema hinzuweisen. In einem praxisorientierten Ansatz treten die SPC-Mitarbeiter in den direkten Dialog mit Berufsschülern, Lehrern und Fortbildungseinrichtungen. Neben der Wissensvermittlung verspricht sich das SPC von dem Projekt einen Multiplikatoreffekt sowie eine gesteigerte Wahrnehmung für die nassen Transportwege.
Text als WORD-Datei: 030415AusundFortbildung
„Das Projekt beinhaltet im gesamten Jahr 2013 regelmäßige Informationsveranstaltungen für die verschiedenen Zielgruppen im Bereich der Speditions- und Logistikausbildung“, erklärt SPC-Geschäftsführer Markus Nölke. Eine wichtige Zielgruppe seien die Berufsschüler. Zur Wissensvermittlung halten die Mitarbeiter des SPC direkt vor Ort an den Berufsschulen Vorträge zu multimodalen Verkehrskonzepten. Nach einem gemeinsamen Aufruf des Deutschen Speditions- und Logistikverbands DSLV und des SPC wurden bereits interessierte Berufsschulen identifiziert. Weiter lädt Nölke Ausbildungseinrichtungen, die von dem Angebot Gebrauch machen wollen, ein, sich direkt mit dem SPC in Verbindung zu setzen.
Ergänzend plant das SPC in diesem Rahmen, die Teilnehmer des Berufsgrundschuljahrs über das Berufsbild des Binnenschiffers zu informierten „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass dieses Berufsbild bei den sich orientierenden jungen Menschen und die damit verbunden Möglichkeiten nahezu unbekannt sind“, erläutert Nölke.
In diesem Zusammenhang verweist der SPC-Geschäftsführer auch auf die Ausbildungsförderung für See- und Binnenschifffahrt des Bundesverkehrsministeriums. Mit dieser Unterstützung können beispielsweise deutsche Binnenschifffahrtsunternehmen, die auf ihren Schiffen Lehrstellen für angehende Binnenschiffer anbieten, einen Zuschuss zu den Ausbildungskosten von bis zu 50 Prozent beziehungsweise maximal rund 25.000 € je Ausbildungsverhältnis erhalten.
Einen Multiplikatoreffekt erhofft sich Nölke durch eine gezieltere Schulung der Berufsschullehrer in Bezug auf die Binnen- und Küstenschifffahrt. „Mit einer Informationsveranstaltung im Bundesverkehrsministerium am 11. September 2013 wollen wir Berufsschullehrer aus der gesamten Bundesrepublik anziehen und für das Thema sensibilisieren“, kündigt er an. Ferner ist in Baden-Württemberg eine Lehrerfortbildung geplant.
Besonders am Herzen liegt Nölke bei der Auswahl der Veranstaltungsorte, auch in Regionen zu gehen, in denen das Thema „Binnen –und Küstenschifffahrt“ geografisch bedingt keinen so hohen Stellenwert genießt. „Wir wollen die Entscheider von morgen für multimodale Logistiksysteme öffnen und das Systemwissen über alternative Verkehrsträger vergrößern. Verkehrsverlagerung fängt immer noch im Kopf an“, sagt Nölke.
Über das SPC
Das ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (SPC) ist ein nationales Kompetenz-Center zur Förderung des Kurzstreckenseeverkehrs und der Binnenschifffahrt im Rahmen multimodaler Transportketten. Aufgabenschwerpunkt des SPC ist die neutrale Beratung von Verladern und Spediteuren. Im Vordergrund steht dabei die Verlagerung auf wassergebundene Verkehrsträger. Weitere Arbeitsinhalte sind die Unterstützung von Ausbildung und Öffentlichkeitsarbeit.
Als Öffentlich-Private Partnerschaft (ÖPP) wird das SPC getragen vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS), Bundesländern, den Fachverbänden der Branche sowie privaten Mitgliedern aus Schifffahrt, Hafen, Logistik und Verladerschaft. Aktuell zählt das Kompetenz-Netzwerk mit Dienstsitz im Bundesverkehrsministerium in Bonn über 40 Fördermitglieder.
Weitere Informationen unter www.shortseashipping.de
Bildunterschrift
“Freie Fahrt und freie Ausbildungsplätze“. Das SPC will dazu beitragen, das Berufsbild des Binnenschiffers bekannter zu machen.
Fotonachweis: Schulschiff Rhein
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