Smart City Logistik Kongress: Letzte Meile unter Strom

SCLK_2015
Das Projekt “Smart City Logistik Erfurt” endet am 30. Juni 2016. Es ist Teil des Forschungsprogramms “IKT für Elektromobilität II” des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi). IKT steht für Information- und Kommunikationstechnologie. Quelle: DAKO

Jena, den 22. Juni 2015 – Im Rahmen des 2. Smart City Logistik Kongresses am 11. und 12. Juni auf den Dornburger Schlössern bei Jena diskutierten Entwickler und Forscher gemeinsam mit Praktikern aus der Logistik neue Konzepte und Lösungen zur Förderung der Elektromobilität im innerstädtischen Lieferverkehr. Neben der aktuellen Fahrzeugtechnik wurden dabei auch neue Ideen für eine gleichmäßige Belastung der Stromnetze, wirtschaftliche Beschaffungs- und Nutzungskonzepte sowie die bisherigen Praxis-Erfahrungen mehrerer Fuhrparkbetreiber beleuchtet.
Text als WORD-Datei: PI_DAKO_SCL_Kongress_2015
Basis bildet das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderte Forschungsprojekt “Smart City Logistik Erfurt”, mit dem 2013 ein Konsortium aus acht Unternehmen und Hochschulen beauftragt wurde. Ziel ist die Entwicklung spezieller Lösungen zur Transportplanung und -optimierung sowie der Fracht- und Tourenüberwachung für die Logistik mit elektrisch betriebenen Fahrzeugen. Als Konsortialführer hat die DAKO Unternehmensgruppe hierfür eine offene Systemplattform entwickelt, die künftig von allen Flottenbetreibern genutzt werden kann.
Hauptzweck der Systemplattform ist eine optimierte Tourenplanung für Elektrofahrzeuge unter Berücksichtigung der begrenzten Reichweite und bestehender Nachlademöglichkeiten. Dabei werden sämtliche Einflussfaktoren auf die Batteriekapazität und den Energieverbrauch berücksichtigt. Anders als bei herkömmlichen Tourenplanungssystemen spielen hierbei das Wetter, das Fahrverhalten und die Topografie eine große Rolle. DAKO-Entwicklungsleiter Dr. Harald Hempel präsentierte vor rund 40 Kongress-Teilnehmern den aktuellen Projektstand.
Auf großes Interesse stieß auch ein hauptsächlich elektrisch betriebenes Müllsammelfahrzeug mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 28 Tonnen, das vom Automobilzulieferer Benteler entwickelt wurde. Als einer der wenigen Serienfahrzeuge im Segment der schweren Lkw war die Schweizer E-Force One AG vertreten. Presse-Chef Flavio Cueni veranschaulichte das Konzept des bereits bei fünf Unternehmen eingesetzten Fahrzeugs.
Der Konsortialpartner eLog erläuterte seine neu entwickelte energetisch autarke Frachtbox zum Senken des Energiebedarfs bei temperaturgeführten Transporten. Im Vortrag von Dr. Uwe Koenzen, Geschäftsführer der Broedersdorf & Koenzen classic-eCars GmbH, ging es um das bidirektionale Laden von Fahrzeugen in der gewerblichen Praxis. Durch diese Technik können Fahrzeugbatterien als Pufferspeicher in das gesamte Stromnetz integriert werden, was die bestehende Infrastruktur deutlich entlasten kann.
Unterstützt wird dieser Ansatz durch neue Geschäftsmodelle der Stromversorger. Marko Winkler, Mitarbeiter der enviaM AG, stellte vergünstigte Strompreise durch gesteuertes Laden in Aussicht. Durch das zentral durch den Stromversorger gesteuerte Laden können Einspeisung und Abgabe von Energie besser miteinander in Einklang gebracht werden. Im Verbund sind das bidirektionelle und gesteuerte Laden damit ein viel versprechender Ansatz, um die großen Belastungen der bestehenden Stromnetze abzufangen.
Einen Lösungsansatz zum Steigern der Wirtschaftlichkeit elektrisch betriebener Fahrzeuge lieferte das Unternehmen FM future mobility. Der Dienstleister hat ein Mehrfachnutzungskonzept für Elektronutzfahrzeuge entwickelt. Pkw und Transporter werden dabei zeitversetzt an mehrere Kunden vermietet. FM-Geschäftsführer Frank Schönefeld führte als Beispiel die gemeinsame Nutzung eines Transporters durch eine Bäckerei und eine Gärtnerei an. Während der Bäcker das Auto für die frühmorgendlichen Auslieferungen benötigt, braucht die Gärtnerei den Wagen vor allem am Nachmittag. Durch die optimierte Auslastung sinken die Kilometerkosten, die dann deutlich unter den vergleichbaren Kosten eines Dieselfahrzeugs liegen.
Abgerundet wurde das Kongress-Programm durch einige Praxis-Berichte von Flottenbetreibern, die bereits Elektrofahrzeuge einsetzen. TEDi-Logistik, Meyer & Meyer, Sushi-Freunde und die Securitas Alert Services zogen eine durchweg positive Bilanz ihrer bisherigen Erfahrungen. Während TEDi-Logistik und Meyer & Meyer elektrisch betriebene 12-Tonner betreiben, sind beim Sicherheitsdienst Securitas und den Sushi-Freunden Elektro-Pkw im Einsatz. In jedem Fall sei die anfängliche Skepsis der Fahrer bereits nach wenigen Tagen in Begeisterung umgeschlagen. Bemängelt wurde das noch nicht ausreichend entwickelte Service-Netz der wenigen Hersteller, was im Notfall zu langen Standzeiten der Fahrzeuge führe. Niedrige Betriebskosten, neue Möglichkeiten der nächtlichen Belieferung in Wohngebieten und ein deutlicher Imagegewinn würden die Nachteile jedoch mehr als ausgleichen. Insgesamt herrschte auf der Veranstaltung eine sehr positive Stimmung hinsichtlich der weiteren Verbreitung der Elektromobilität in der Logistik.
Das Projekt “Smart City Logistik Erfurt” endet am 30. Juni 2016. Es ist Teil des Forschungsprogramms “IKT für Elektromobilität II” des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi). IKT steht für Information- und Kommunikationstechnologie. Als Fortsetzung des Förderschwerpunktes “IKT für Elektromobilität” hat das BMWi im Frühjahr 2011 den neuen Technologiewettbewerb “IKT für Elektromobilität II – Smart Car – Smart Grid – Smart Traffic” gestartet. Das Forschungsprogramm baut auf den bisherigen Resultaten auf und erweitert das Themenspektrum um den Aspekt “Smart Car”.
 
Konsortialpartner:
DAKO Unternehmensgruppe • BTF GmbH & Co.KG • eLOG Systembetrieb GmbH • EPSa Elektronik- & Präzisionsbau Saalfeld GmbH • Fachhochschule Erfurt • Friedrich-Schiller-Universität Jena • Navimatix GmbH • TVT Tabakwarenvertriebsgesellschaft mbH & Co.KG
Website: http://www.smartcitylogistik.de
Kontakt: kontakt@smartcitylogistik.de
 
DAKO Unternehmensgruppe
DAKO ist ein mittelständisches Soft- und Hardwareunternehmen, das sich auf die Bereiche Multimedia/CAD, Transportgewerbe, Banken/Sparkassen und Sicherheitslösungen spezialisiert hat. Der Geschäftsbereich „Transportgewerbe“ dreht sich rund um das Auslesen, Auswerten und Archivieren von digitalen Tachografen und Fahrerkarten. Neben lokalen, unabhängigen Lösungen steht den Kunden dabei auch ein serviceorientiertes Onlineportal für Tachografendatenmanagement mit Telematik  zur Verfügung.
Im Bereich „Sicherheitslösungen“ bietet DAKO ein komplettes Instrumentarium für die Verkehrssicherheit, Geschwindigkeits- und Abstandsmessung, Tunnelsicherheit, Rotlichtüberwachung, Unfallauswertung, Biometrie sowie mobile Kontrollgeräte für das mobile Auslesen und Auswerten von Daten.
Für Banken/Sparkassen entwickelt DAKO Lösungen für die Erfassung, Aufbereitung und Archivierung von Dokumenten, Altdatenmigration sowie die Unterschriftenprüfung.
Die im Jahr 1992 als EDV-Ingenieur- und Systemhaus gegründete Firma bietet zudem hochwertige Lösungen in dem Bereich Multimedia/CAD für individuelle Kataloge und intelligente Produktkonfiguratoren mit nativer CAD-Anbindung.
 
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