Forschungsprojekt FlexLogistics / Klimawandel: Drei-Phasen-Modell für die Logistik

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Quelle: Dieter Schütz / pixelio.de

Ulm, 12. November 2015 – Die Logistik Akademie Janz und das Institut für Produktionsmanagement und Logistik an der Hochschule München haben jetzt ein Drei-Phasen-Modell zum Schutz der Logistik vor den Folgen des Klimawandels vorgelegt. Das Modell ist das Ergebnis des Forschungsprojekts FlexLogistics, das vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) gefördert wurde.
Text als WORD-Datei: PI_LJA_Klimawandel
Die Auswirkungen des Klimawandels beim Güterverkehr zeigen eine anwachsende Anfälligkeit der Supply Chain durch die Globalisierung. Hinzukommen verschärfte Anforderungen zur Risikoanalyse im Rahmen der ISO 9001 (ab Ende 2015) und gemäß dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTrag). Des Weiteren wird von Forscherseite eine Verdoppelung von Naturkatastrophen bis 2050 prognostiziert. Der Klimawandel ist nicht mehr Aufzuhalten. Der Abschluss eines verbindlichen Klimaabkommens und die Einhaltung des Zwei-Grad-Ziels gelten als kaum noch erreichbar.
Der aktuelle Entwicklungsstand von Supply-Chain-Konzepten zeigt eine erhöhte Anfälligkeit der Supply Chain gegenüber externen Störfaktoren wie Extremwettereignisse, Naturkatastrophen, politische Instabilitäten oder Cyber-Attacken. Eine Unterbrechung der Lieferkette kann existenzielle Folgen für das Unternehmen haben. Es gilt grundsätzlich neue Anforderungen an ein dynamisches Supply Chain Management (SCM) zwischen Effizienz und Effektivität zu entwickeln.
Die Forschungspartner haben vor diesem Hintergrund ein 3-Phasen-Modell zur Bestimmung und Optimierung der Supply-Chain-Robustheit im Klimawandel entwickelt. Das Ergebnis ist eine Risikoanalyse des Beschaffungs- und Distributionsnetzwerkes und priorisierte Handlungsfelder für eine robustere Supply Chain.
In der ersten Phase wird eine Supply-Chain Analyse durchgeführt. Die Supply Chain-Prozesse wie zum Beispiel Managementprozesse, Lieferanten- und Lagerstrategie, Distributionskonzepte oder Produktionsstrategien umfassen eine Analyse der internen und externen Prozessstabilität innerhalb der Supply-Chain Konfiguration gegenüber einem Störfaktor. Parallel dazu wird die Supply Chain-Struktur, das heißt die geo-graphischen Struktur der Supply-Chain Konfiguration wie zum Beispiel Standorte von Produktion, Lieferanten und Logistikzentren sowie Transportrouten vor dem Hintergrund des Klimawandels analysiert.
In der zweiten Phase erfolgt die Auswertung der Analyse. Die Auswertung erfolgt auf Basis der strukturellen Daten, Fakten zum Klimawandel, betriebswirtschaftliche Daten und Fragebögen beziehungsweise Interviews.
In der dritten Phase werden Handlungsfelder und Maßnahmen abgeleitet. Im Fokus steht die Entwicklung von Störungsszenarien auf Basis der zuvor identifizierten kritischen Risikotreiber. Ziel ist die Aufdeckung von Flexibilitätslücken, die Ableitung konkreter Handlungsempfehlungen und Kosten-Nutzen-Abgleiche. Der Zeitumfang für die Beratung des 3-Phasen-Modells beläuft sich auf circa drei Wochen.
 
 
Hintergrund: Green logistics world
Green logistics world e.V. ist ein vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördertes Netzwerk für die Bildung von Synergien und Wertschöpfungsketten sowie die Entwicklung neuer Lösungen, Produkte und Verfahren für eine umweltschonende und Ressourcen sparende Logistik in Einklang mit Effizienzsteigerungen und Wirtschaftlichkeit. Infos unter www.green-logistics-world.de.
 
Hintergrund: Logistik Akademie Janz
Unter dem Motto „Wissen schafft Vorfahrt“ bietet die Logistik Akademie Janz GmbH & Co. KG der Industrie und der Transportwirtschaft ein praxisnahes Logistik-Weiterbildungs-programm. Die Seminare finden im eigenen Schulungszentrum in Dornstadt statt – und auf Wunsch auch beim Kunden vor Ort. Auf Basis der Branchenexpertise externer Referenten und eigenem Know How vermittelt die Logistik Akademie fundiertes theoretisches und praktisches Know-how. Das Themenspektrum reicht von der Kraftfahrerweiterbildung über die Ladungssicherung und der Arbeitssicherheit bis zu den Rechts- und Sozialvorschriften für die Logistik-Branche. Zusätzlich zum Seminarangebot berät die Logistik Akademie Logistik- und Personalverantwortliche bei der Mitarbeiterauswahl, der Personalentwicklung sowie dem Beantragen von Fördergeldern. Abgerundet wird das breite Spektrum durch Fuhrpark-Checks für die Kfz-Halterhaftung und Verlader-Checks für die Verladerhaftung der Unternehmen. Sämtliche Trainer und Berater – davon fünf feste Mitarbeiter und über 30 externe Referenten – verfügen über langjährige Praxiserfahrung und bieten tagesaktuelles Branchen-Know-how. Über 4.000 Schulungsteilnehmer im Jahr 2014 sprechen für den Erfolg der Logistik Akademie und des auf die Bedürfnisse der Branche abgestimmten Schulungskonzeptes.
 
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