Kreative Energie in der Lagerhalle

Um die Ecke gedacht: Wenn Kreativunternehmer mit Experten aus anderen Bereichen zusammenarbeiten, können unkonventionelle neue Geschäftsideen entstehen. Foto: bayernkreativ/Vanessa Mund

Am 8. November 2017 war HARDER logistics Gastgeber der Initiative „Ideenlabor“ des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie in Neu-Ulm. Die zweigeteilte Veranstaltung bestand aus einem Workshop und einer Abendveranstaltung, an der 175 Vertreter aus Unternehmen, Politik und Verbänden aus den Wirtschaftsräumen Ulm und Neu-Ulm teilnahmen.

Vormittags entwickeln, abends präsentieren
Die Lagerhalle des Unternehmens wurde eigens für die Veranstaltung umgestaltet und gab den inspirierenden Raum für den spannenden Workshop Ideenlabor „Zukunft Papier“. Bei diesem brachen Unternehmer und Technologieexperten aus dem Umfeld der Papierindustrie gemeinsam mit Designern, Kommunikationsspezialisten, Spieleentwicklern und Künstlern gezielt mit den Regeln ihrer Branche. Nach intensivem Brainstorming, um die Ecke Denken und kritischem Austausch der vier Arbeitsgruppen entstanden beeindruckende Lösungsansätze mit und aus Papier: Vom Projektmanagement für Wachstumsunternehmen über digitale Geschäftsmodelle für Logistikunternehmen, intelligente Verpackungsboxen für die Foodbranche bis zu modularen Wohnraumlösungen. Die Prototypen wurden natürlich aus Lego gebaut – ganz kreativ eben!

Bezug von HARDER logistics zur Kreativwirtschaft und der Papierbranche
Mit seinem Beitrag als Gastgeber der Ideenlabore, die regelmäßig mit unterschiedlichen Schwerpunkten veranstaltet werden, will Marcello Danieli einen Beitrag dazu leisten, dass auch unkonventionell neue mögliche Geschäftsideen und -modelle erörtertet werden können.

Der geschäftsführende Gesellschafter fühlt sich sowohl der Kreativ- und auch der Papierbranche verbunden. So galt seine erste Investition bei der Gründung seines Unternehmens HARDER logistics vor gut 15 Jahren nicht, wie man vermuten könnte, dem Fuhrpark, sondern einer eigenen Corporate Identity, die in Zusammenarbeit mit Designern erarbeitet wurde – so gut, dass die Umzugskartons von HARDER logistics oftmals gar nicht mehr den Weg zurück in das Unternehmen finden. „Wir verbrauchen 30.000 bis 40.000 Kartons pro Jahr. Die Boxen kommen so gut an, dass viele unserer Kunden sie für spätere Umzüge oder als Depots im Keller behalten“, berichtet Danieli.

Einer seiner Geschäftsbereiche hat unmittelbare Berührungspunkte mit der Papierindustrie. In seinem Lager beherbergt Danieli 32 laufende Kilometer Akten für diverse Kunden, darunter eine Medizinforschungsanstalt mit einer Aufbewahrungspflicht von 100 Jahren. „Da das Aktenmanagement einer unserer Schwerpunkte ist, sind wir an Ideen rund um das Papier sehr interessiert“, sagt Danieli. Auch zu der Kunst- und Kulturbranche hat der geschäftsführende Geschäftsführer eine enge Verbindung. Für das Edwin-Scharff-Museum in Neu-Ulm hat der Dienstleister während der Modernisierung den Transport und die Einlagerung von knapp 6.000 Exponaten übernommen.

Lernen vom Selfmademan Mike Fischer
Am Abend gehörte die Bühne Mike Fischer, der sich vom Fahrlehrer zum Multiunternehmer entwickelte. In seiner Keynote „Erfolg hat, wer Regeln bricht“ demonstrierte er auf dem Empfang, dass es sich lohnt, eigene Wege zu gehen – mit starken Ideen, echtem Engagement und gesundem Unternehmerverstand. Sein Erfolgskonzept wurde aus der Not geboren. Der in Gera tätige Fahrlehrer erfuhr nach der Öffnung der Mauer wegen des Nachholbedarfs zunächst einen Ansturm an Fahrschülern. Doch schnell war ihm klar, dass dieser Boom nicht anhalten würde. Er rechnete sich aus, dass mittelfristig drei von vier Fahrschülern wegfallen würden und handelte unternehmerisch, indem er das erste Fahrschulinternat Deutschlands gründete. Das ging nicht ohne Kreativität und „Brechen mit den aufgestellten Regeln“. Denn ein Fahrschüler darf seine Prüfung nur an seinem Wohnsitz ablegen. Das widersprach dem Konzept von Mike Fischer, der Kunden aus ganz Deutschland gewinnen wollte. Er fand gemeinsam mit dem Bürgermeister der Stadt eine Lösung. Seine Fahrschüler melden vorübergehend ihren Wohnsitz in Gera an. Das Ergebnis spricht für sich: 2016 zählte Fischer 1066 Fahrschüler.

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 HARDER logistics GmbH & Co. KG
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