Anwenderbericht / Telematik: Großer Gemeinsamer Nenner

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Digitalisierung: Boll Logistik steuert das mobile Auftragsmanagement im Nah- und Fernverkehr sowie im Lagerumschlag mit der Lösung TISLOG und erspart sich damit mehrere Schnittstellen.
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Möglichst wenige Schnittstellen: Beim Digitalisieren der eigenen Prozesse steht dieser Wunsch meist an vorderster Stelle. Das gilt auch für den multimodalen Logistikdienstleister Boll Logistik, der sich unter anderem im Nah- und Fernverkehr engagiert. Aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen arbeiten die Disponenten hier jedoch mit zwei getrennten Transportmanagementsystemen. Während im Nahverkehr CALtms zum Einsatz kommt, werden die Fernverkehrs-Touren seit Juli 2019 mit CarLo von Soloplan organisiert. Zum Optimieren des Lagerumschlags setzt Boll außerdem auf die Videoüberwachungs-Lösung CargoVIS von DIVIS.
Verbunden werden die unterschiedlichen Installationen durch das Telematik-System TISLOG von TIS, dass bei Boll seit 2011 das mobile Auftragsmanagement sowie das Fuhrpark- und Schadensmanagement unterstützt. Den Ausschlag gab die damalige Entscheidung des Stückgutnetzwerks Unitrans, TISLOG als Datendrehscheibe bei allen Partnerspeditionen einzusetzen. Hauptgesellschafter der Kooperation ist DHL Freight, die damit zu den größten Anwendern und Referenzkunden von TISLOG zählt. „Als Gründungsmitglied von Unitrans (s. Kasten) hatten wir uns damals für TIS ausgesprochen, da uns neben der eigentlichen Lösung auch der Anbieter mit seinen mittelständischen Strukturen und kurzen Entscheidungswegen überzeugte“, erinnert sich der geschäftsführender Gesellschafter Ulrich Boll.
Halbstündige Einweisung
Als 2019 die 100 im Nahverkehr eingesetzten mobilen Scanner gegen neue Modelle ausgetauscht werden mussten, fiel die Wahl erneut auf TIS. „Auf den neuen Android-Scannern vom Typ Zebra TC75x läuft jetzt die Software TISLOG mobile Enterprise“, berichtet Tomas Schwarz vom Boll IT-Service. Die Bedienung der neuen Geräte orientiert sich an herkömmlichen Smartphones, wodurch der Schulungsaufwand für die 130 Nahverkehrsfahrer minimiert werden konnte. „Bei manchen Fahrern genügte eine halbstündige Einweisung“, erinnert sich Schwarz, der bei Boll vier so genannte Key-User als erste Anlaufstelle für technische Fragen der Fahrer etabliert hat.
Abgelöst wurde bei Boll die auf Windows CE basierende Vorgänger-Software PSV3 sowie die mittlerweile acht Jahre alten Handhelds vom Typ Zebra MC95. Der Wechsel wurde durch ein durchdachtes Projektmanagement sowie das von TIS angebotene Mobile Device Management TISLOG MDM spürbar vereinfacht. Die Lösung ermöglicht das effiziente und zentralisierte Verwalten aller eingesetzten mobilen Telematikgeräte und ist ein integrierter Bestandteil der TISLOG Softwarefamilie. „Aber auch die persönliche Unterstützung durch TIS und unseren Ansprechpartner Mike Ahlmann war zu jeder Zeit hervorragend“, betont Schwarz.
Drei Fotos pro Schaden
Während der morgendlichen Beladung arbeiten die Fahrer anhand der digitalen Ladelisten, die direkt aus CALtms an die Handhelds gesendet werden. Eine auf den Geräten installierte Emulations-Lösung sorgt hierbei auch ohne CAL-Software für eine lesbare Darstellung der Daten. Erst nachdem die geplanten Sendungen tatsächlich auf die betreffenden LKWs verladen wurden, werden die Daten an TISLOG mobile übergeben, um die Rollkarte zu generieren. „So können wir auch noch während der Beladung Sendungen umverteilen, wenn diese zum Beispiel nicht mehr auf den ursprünglich vorgesehenen LKW passen“, erklärt Schwarz.
Unabhängig davon kann der Fahrer auch während der Beladung jederzeit die Anwendung TISLOG intra starten, um zum Beispiel eine beschädigte Sendung zu dokumentieren. Die Software gibt vor, dass von jedem Schaden drei Fotos erstellt werden. Neben der eigentlichen Beschädigung muss dabei das Versandlabel und die gesamte Sendung abgelichtet werden. Anschließend werden die der Sendungsnummer zugeordneten Fotos automatisch archiviert und an die Schadensabteilung versendet.
Sicher geführt
„Das Verfahren wurde von unseren Fahrern schnell akzeptiert, denn durch den einfachen Prozess können sie sich bei auftretenden Schäden sofort entlasten“, berichtet Schwarz. Zu den Besonderheiten der Schadens-App zählt die Schnittstelle zur Videoüberwachungs-Lösung von DIVIS: Jedes Fahrer-Handheld wurde dafür mit einem RFID-Tag ausgestattet, der beim Scannen oder Fotografieren die dem entsprechenden Hallenabschnitt zugeordnete Kamera aktiviert. Somit kann auch im Nachhinein schnell nachgewiesen werden, ob der Schaden am eigenen Standort oder bereits beim Versandspediteur entstanden ist.
Während die Schadens-App zum Glück nur selten aktiviert werden muss, treten die übrigen Funktionen permanent in Aktion: Sobald die Rollkarten an die Handhelds übertragen wurde, werden die Fahrer durch TISLOG mobile sicher durch den Prozess geleitet. Die auf den Handhelds installierte Software zeigt den Fahrern jeden einzelnen Schritt vom Palettenhandling bis hin zur Unterschrift des Kunden. Gleiches gilt für die tagsüber hereinkommenden Abholaufträge. Bei deren Zuordnung zum jeweils passenden Fahrer profitieren die Disponenten von der in den Handhelds integrierten GPS Ortungsfunktion, die jeden LKW auf einer digitalen Landkarte am Monitor sichtbar macht. „Ohne telefonisches Nachfragen ist den Disponenten sofort klar, für welchen Fahrer die betreffende Abholung in Frage kommt,“ betont Schwarz.
Beschleunigte Antworten
Wird vor Ort festgestellt, dass es sich bei der Abholung um drei statt der avisierten zwei Paletten handelt, kann der Fahrer die Änderungen an seinem Handheld selbst einpflegen und die neuen Daten an die Zentrale übertragen. Dort liegen die Ist-Daten für die weitere Disposition der Sendung ohne Zeitverzögerung vor. Die GPS Ortung hat den weiteren Effekt, dass Kundenanfragen nach dem Verbleib bestimmter Sendungen rasch ohne Rückfragen beim Fahrer beantwortet werden können.
Seit Juli 2019 wird TISLOG mobile auch im Fernverkehr eingesetzt. Kurz zuvor hatte Boll das Transportmanagementsystem CarLo eingeführt, zu dem ebenfalls eine bewährte Schnittstelle besteht. Anstelle von Handhelds wurden die Fahrer hier mit Tablets ausgestattet, auf denen die aktuellen Tourdaten abrufbar sind. Außerdem dienen sie als Nachrichtenzentrale und Navigationssystem.
Zuverlässig versorgt
Ergänzt wird die Fuhrparklösung durch die in den Lkw verbauten Telematikboxen vom Typ TruckBox Premium. Sie liefern je nach Bedarf umfassende Telematikdaten für Disposition und Fuhrparkmanagement. Die robuste Hardware ist mit einem leistungsstarken GPS Empfänger und einer eigenen SIM-Karte ausgestattet. Bei Boll ist die Box per FMS Schnittstelle an den CAN-Bus des Lkw und an den digitalen Tachographen angeschlossen. “Damit werden unsere Disponenten zuverlässig mit den aktuellen Lenk-, Arbeits- und Ruhezeiten versorgt”, berichtet Schwarz. Die Verarbeitung und Analyse der Tachodaten läuft dabei permanent über das Portal TISLOG office. Hier fließen auch die Daten aus den Scannern ein, die von dort automatisch an die Speditionssoftware CAL beziehungsweise CarLo übertragen werden.
Fazit: Mit TISLOG verfügt Boll über eine flexible Telematiklösung, die sich als gemeinsamer Nenner in die Bereiche Nah- und Fernverkehr sowie das videogestützte Schadensmanagement integrieren lässt.
 
Hintergrund: Unitrans
Die Unitrans Deutschland Gesellschaft für Terminverkehre mbH wurde im Jahr 1989 als Kooperation mittelständischer Familienunternehmen mit einem der weltweit größten Logistikkonzerne, der DHL Freight ins Leben gerufen und fokussiert sich sowohl auf den nationalen als auch auf den internationalen Stückgutbereich. Die Georg Boll GmbH & Co. mit Sitz in Meppen ist eines der Gründungsmitglieder dieses Netzwerkes, das insgesamt sechs Gesellschafter und 35 Franchisenehmer umfasst. Mit mehr als 35 Standorten in Deutschland und zahlreichen Kooperationspartnerschaften im europäischen Ausland bietet Unitrans seit nunmehr drei Jahrzehnten einen flächendeckenden Transportservice.
 
Hintergrund: Boll Logistik
Boll Logistik, eingetragen als Georg Boll GmbH & Co. KG, ist ein multimodaler Logistikdienstleister mit Sitz in Meppen und zwei weiteren Standorten in Herzlake und Schüttorf. Als Partner verschiedener Kooperationen wie Unitrans und Elvis verfügt das Emsländer Unternehmen über den Zugang zu internationalen Logistiknetzwerken und bietet Lösungen für sämtliche Sendungsarten vom Päckchen bis zum Überseecontainer.
Boll beschäftigt 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit etwa 650 Kunden einen Jahresumsatz von rund 40 Mio. Euro erwirtschaften. Zu den wichtigsten Säulen zählen neben dem Warehousemanagement der Nah- und Fernverkehr, für den das Unternehmen einen eigenen Fuhrpark mit 150 LKW betreibt. Hinzu kommen rund 50 Fahrzeuge von Subunternehmern. Damit befördert Boll Logistik durchschnittlich 3.000 Sendungen pro Tag, beziehungsweise 450.000 Tonnen pro Jahr.
Die Geschichte des inhabergeführten Familienunternehmens geht bis auf das Jahr 1863 zurück. Weitere Infos unter www.boll-spedition.de.
 
Hintergrund: TIS GmbH
Die TIS GmbH mit Sitz in Bocholt ist ein Premiumanbieter für anspruchsvolle mobile Auftragsbearbeitung und Telematik.
TIS steht für „Technische Informationssysteme“ und ist ein stark expandierendes Technologieunternehmen mit über 70 Mitarbeitenden und einer eigenen Abteilung für Hardwareentwicklung. Das Unternehmen entwickelt seit 1985 intelligente Produkte für das mobile Auftragsmanagement. Basierend auf Industrie-PDAs, Smartphones und Tablets hat TIS flexible Telematik-Lösungen für die Logistikbranche realisiert.
Einsatzschwerpunkte sind Sammelgut- und Ladungsverkehre mit Einbindung der Lagerlogistik und Handel sowie diverse  mobile Sonderprojekten wie Gas- und Flüssigkeitstransporte, Entsorgung und die Pfandlogistik. TIS betreut mehr als 150 Kunden mit mehr als 50.000 mobilen Einheiten. Weitere Infos unter www.tis-gmbh.de.
 
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