Anwenderbericht / Coca Cola / SAP / Flexus AG: Ein Lebenslauf für jede Flasche

Die Coca-Cola European Partners Deutschland GmbH sorgt mit den mobilen SAP Fiori Apps der Flexus AG an 13 deutschen Produktionsstandorten für eine durchgängige Chargenrückverfolgung, eine fehlerfreie Produktion und vereinfachte Inventuren.

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Classic, Zero Sugar, Light Taste oder Energy: Das weltberühmte Erfrischungsgetränk Coca-Cola gibt es mittlerweile in diversen Varianten und Geschmacksrichtungen, die auf allen Kontinenten vermarktet werden. Um den Nachschub der über 80 in Deutschland verfügbaren Coca-Cola Produkte zu sichern, gibt es allein hierzulande 16 Produktionsbetriebe. Neben Coke laufen dort auch Marken wie Vio, Mezzomix oder Fanta vom Band, die ebenfalls Teil der Coca-Cola Getränkefamilie sind.

Verantwortlich für die Produktion der Coca-Cola Getränke in Deutschland ist die Coca-Cola European Partners Deutschland GmbH (CCEP DE). CCEP DE ist das größte deutsche Getränkeunternehmen und beliefert rund 325.000 Handels- und Gastronomiekunden über ein weit verzweigtes Produktions- und Vertriebsnetz. Durch die große Getränkevielfalt und auch durch die große Anzahl an Handels- und Gastronomiekunden sind die Anforderungen an den verschiedenen Produktionsstandorten enorm hoch. So muss beispielsweise durchgängig sichergestellt sein, dass die Bestandteile der verschiedenen Limonaden korrekt gemischt werden. Zusätzlich muss es auch möglich sein, auf Knopfdruck jede einzelne Flasche oder Dose lückenlos und chargenbasiert nachzuverfolgen – und das bei einer Gesamtmenge von 3,8 Milliarden Liter Getränke pro Jahr.

220 LKW pro Tag

Am Standort Dorsten werden im Dreischichtbetrieb PET Einwegpfandflaschen und Dosen abgefüllt. Pro Stunde werden hier auf Sirupbasis bis zu 162.000 Liter Getränke hergestellt. Diese Menge wird täglich mit über 220 Lkws abtransportiert.

Im Sirupraum werden die Bestandteile der Limonaden im exakt vorgeschriebenen Mischungsverhältnis angesetzt, bevor die Charge in großen Tanks produziert wird. „Schon die geringste Abweichung von der Rezeptur würde im Rahmen unseres Qualitätsmanagements sofort auffallen“, betont Tobias Chilla, der als Teamleiter die Prozesse im Sirupraum verantwortet. „Wir wollten diese Fehler aber von vorneherein ausschließen, zumal die Konzentrate recht teuer sind“, ergänzt Stefan Blume, der bei CCEP DE als Ingenieur für die Bereiche Wartung und Produktion arbeitet.

Nicht zuletzt sorgen auch die länderspezifischen Rezepturen für zusätzliche Varianten und eine höhere Komplexität in der Produktion – und entsprechend auch eine erhöhte Fehlergefahr. „Wir arbeiten hauptsächlich mit vorgefertigten Konzentraten, aber angesichts der 17-stelligen Artikel-Identifikationsnummer konnte es früher beim Mischen der einzelnen Zutaten vereinzelt zu Verwechslungen kommen“, erinnert sich Chilla.

Schlüssige Antworten

Vor diesem Hintergrund suchte die CCEP DE eine Lösung, die den Produktionsmitarbeitern technische Unterstützung bietet und Fehler vermeiden hilft. Und nicht nur das: „Wir wollten ein scannerbasiertes System, mit dem wir direkt in SAP die Entnahme der Zutaten verbuchen, die Inventur vereinfachen und zugleich die Chargenrückverfolgung sicherstellen können“, erklärt Blume. In einem nächsten Schritt soll mit der Lösung auch noch die Zuführung der Etiketten, Deckel und Gebinde an den fünf Abfüllanlagen gesteuert werden.

Das unter dem Namen „Manufacturing Mobile“ laufende IT-Projekt mit dem Ziel eine einheitliche mobile SAP Lösung an allen Standorten einzuführen, startete mit der Suche nach dem passenden Anbieter. Zu den Auswahlkriterien zählte zum Beispiel die Personalstärke, denn der gewünschte IT-Partner sollte CCEP an sämtlichen deutschen Standorten unterstützen können. Außerdem wurden detaillierte Kenntnisse mit SAP Fiori, ein gutes Preis-Leistungsverhältnis und ein intelligentes Lösungsportfolio erwartet. „Nach eigenen Recherchen und mehreren Messebesuchen entschieden wir uns für die Flexus AG und deren eigenentwickelte SAP Fiori Apps“, sagt Blume, der mit dem Projektverlauf und der Zusammenarbeit sehr zufrieden ist. „Kosten- und Zeitrahmen wurden exakt eingehalten und auf unsere fachlichen Fragen erhalten wir stets kompetente und schlüssige Antworten.“

Schnell amortisiert

Im Portfolio der mobilen SAP Apps der Flexus waren viele der von CCEP DE benötigten Funktionalitäten bereits vorhanden. Aus Zeit- und Kostengründen wollte man sich möglichst nahe am Standard orientieren, so dass die eigenen Prozesse zum Teil an die mobilen Apps angepasst wurden – wie zum Beispiel die monatliche Inventur. Früher wurden für die am Wochenende stattfindenden Inventuren Listen ausgedruckt, in denen die Bestände manuell eingetragen und anschließend in SAP erfasst wurden. Bei Differenzen wurde ein zweites Mal gezählt. Insgesamt dauerte dieser Vorgang 4,5 Stunden. „Mit den SAP Fiori Apps der Flexus schaffen wir die Inventuren in 30 Minuten, was auch an normalen Werktagen problemlos machbar ist“, betont Blume. Neben der höheren Produktionssicherheit ist dieser monatliche Zeitgewinn ein weiterer positiver Effekt der Lösung.

Im Zuge des Projekts wurden die Mitarbeiter mit kompakten Honeywell-Lagerscannern mit Flexus Mobile Browser ausgerüstet, die sich dank SAP Fiori über eine grafische Oberfläche im Corporate Design von CCEP DE leicht bedienen lassen. „Die Mitarbeiter sehen nur die Informationen, die sie für den jeweiligen Prozess wirklich benötigen“, erklärt Blume. Für eine Inventur muss nur die entsprechende Kachel (Transaktion) ausgewählt werden. Anschließend wird der Mitarbeiter schrittweise durch den Inventurprozess geführt, bei dem lediglich die Barcodes gescannt und die Mengen erfasst werden müssen. Die Belege werden papierlos erzeugt, verwaltet und zugeordnet. Die Inventurvorbereitung, -durchführung und -kontrolle ist dadurch wesentlich effizienter, transparenter, während gleichzeitig Fehler vermieden werden.

Fehlerfreier Prozess

Ein weiteres Projektziel von CCEP DE war das Vereinfachen der Chargenverfolgung, weshalb die SAP Fiori Apps bereits im Wareneingang zum Einsatz kommen. Hier werden sämtliche Zutaten und Ersatzteile in SAP erfasst. Primärverpackungen wie Deckel, Dosen, Flaschen und Etiketten sollen in der nächsten Ausbaustufe folgen. Durch das Scannen der auf den Paletten angebrachten Barcodes wird automatisch ermittelt, ob die betreffende Charge in SAP vorhanden ist. Ist dies nicht der Fall, wird die Charge neu angelegt. Wichtig ist hierbei, dass die Lösung die Barcodes der Lieferanten verarbeiten kann, die alle Daten zu Produkt, Mindesthaltbarkeitsdatum und Charge enthalten.

Für den anschließenden Produktionsprozess werden die Artikel nach dem FeFo-Prinzip (First expired – First out) im Lager abgerufen und bei der Entnahme durch den Mitarbeiter gescannt. Sollte dabei ein falsches Produkt gescannt werden, schlagen die mobilen Flexus Apps Alarm. Nach diesem Prinzip wird auch im Sirupraum sichergestellt, dass nur die richtigen Zutaten gemischt werden. „Wir haben einen fehlerfreien Prozess, mit dem Verwechslungen völlig ausgeschlossen werden“, stellt Blume fest.

Enorme Erleichterung

Durch das Scannen sämtlicher Produktbestandteile können jetzt auf Knopfdruck für jede Flasche im Regal des Einzelhändlers die einzelnen Chargen zurückverfolgt werden. „Durch die mobilen Apps sind alle Daten an einem zentralen Ort in SAP zusammengefasst, was uns im Nachgang den Nachweis einzelner Chargen wesentlich vereinfacht“, erklärt Blume. Dieser Prozess war früher weitgehend manuell und papiergebunden und habe im Rahmen der regelmäßigen Audits viel Arbeitszeit gekostet.

Kein Wunder, dass die mobile Scannerlösung schnell von den Mitarbeitern akzeptiert wurde: „Aufgrund der enormen Arbeitserleichterungen in den Bereichen Inventur, Produktionsvorbereitung und Chargenverfolgung wurden die mobilen Apps sehr gut angenommen“, bekräftigt Blume, der mit seinem Team bereits 13 der 16 deutschen Standorte mit der Flexus-Lösung ausgestattet hat.

 

Hintergrund: Coca-Cola European Partners Deutschland GmbH

Hinter Coca‑Cola Deutschland stehen zwei Unternehmen: Die Coca‑Cola GmbH ist für die Markenführung sowie die Produkt- und Verpackungsentwicklung zuständig, während die Coca‑Cola European Partners Deutschland GmbH (CCEP DE) Produktion und Abfüllung sowie Verkauf und Vertrieb verantwortet.

Die CCEP DE mit Sitz in Berlin ist das größte deutsche Getränkeunternehmen. Sie ist als alleiniger Konzessionär der Coca-Cola GmbH für die Abfüllung sowie den Vertrieb von Coca-Cola Markenprodukten in Deutschland verantwortlich. Die CCEP DE beliefert rund 325.000 Handels- und Gastronomiekunden über ein weit verzweigtes Produktions- und Vertriebsnetz. Die Abfüllung der über 80 in Deutschland verfügbaren Coca-Cola Produkte erfolgt vor Ort in 16 Produktionsbetrieben.

Weitere Infos unter www.ccep.com/de

 

Hintergrund: Flexus AG

Die Flexus AG hat sich auf die Optimierung intralogistischer Prozesse durch innovative Software-Produkte und Beratungs-Know How spezialisiert. Der SAP Silver-Partner mit Mobility-Kompetenz bietet einen ganzheitlichen Ansatz aus der Analyse von Potenzialen sowie der Konzeption und Umsetzung von Maßnahmen, die den Materialfluss verbessern.

Basis dafür ist eine langjährige Erfahrung in der mobilen Datenerfassung und der Implementierung von Stapler- und Transportleitsystemen. Dabei kommen u. a. SAP Add-ons von Flexus zum Einsatz. Durch die direkte Integration mit dem SAP ERP und SAP S/4HANA spielen die Lösungen dabei besonders ihre Vorteile aus.

Die Flexus bietet durch deren Expertennetzwerk die komplette Abwicklung der SAP Logistik Projekte an. Im Rahmen eines Projektes kümmert sich die Flexus um die erforderlichen Softwarekomponenten aus dem umfangreichen Portfolio, der Hardware, der Integration und der notwendigen SAP-Beratung. Nach der Fertigstellung der Implementierung unterstützt die Flexus ihre Kunden durch ein kompetentes Support-Team auch nach der Projektlaufzeit.

 

Pressekontakte:

Flexus AG KfdM – Kommunikation für den Mittelstand
Thomas Dander
Marketing & Vertrieb
John-Skilton-Straße 2
97074 Würzburg
Tel.: +49 931 466 211 00
E-Mail: marketing@flexus.net
Internet: www.flexus.net
Marcus Walter
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