Fulda, 9. Juli 2013 – Angesichts der bevorstehenden Urlaubs- und Reisezeit weist das „3G Europäisches Kompetenzzentrum Ladungssicherung“ in Fulda auf die Gefahren mangelnder Ladungssicherung in privat oder dienstlich genutzten Pkw hin und gibt praktische Tipps für ein sicheres Verstauen im Innenraum. Schließlich können ungesicherte Alltagsgegenstände wie Schirme, Atlanten, Notebooks oder Getränkekisten bei Unfällen zu tödlichen Geschossen werden, deren Aufprallgewichte schnell bis zum fünfzigfachen* ihrer eigentlichen Masse erreichen. Bei einem Frontalaufprall mit einer Geschwindigkeit von 50 Stundenkilometern entwickelt bereits ein leichtes Handy eine Wucht von 16 Kilogramm.
Text als WORD-Datei: PI_00132773 – LASI Urlaubszeit
Die im Auto mitgeführten Gegenstände sind ohne ausreichende Ladungssicherung aber nicht nur bei Unfällen, sondern auch bei verkehrsbedingten Vollbremsungen eine potenzielle Gefahr – und damit muss jeder Autofahrer ständig rechnen. Bei seinem Appell an das Gefahrenbewusstsein der Autofahrer beruft sich das 3G auf eigene Untersuchungen und Aussagen von ADAC und Polizei. Die Informationen können auf der Internetplattform Lasiportal (www.lasiportal.de) nachgelesen werden. Dort finden Interessierte auch das praktische „ABC der Ladungssicherung“, in dem von A wie „Antirutschmatte“ bis Z wie „Zurrgurt“ rund 100 Begriffe aus dem Bereich der Ladungssicherung erklärt werden.
An selber Stelle stehen auch konkrete Tipps zur richtigen Ladungssicherung im Pkw: Mitgeführte Gegenstände sollen demnach möglichst unmittelbar hinter der Rücksitzlehne platziert oder mit dem Fahrzeug-Sicherheitsgurt fixiert werden. Einkaufstaschen, Getränkekisten, Kühltaschen, Urlaubsgepäck sollte nicht auf den Rücksitz gelegt werden, sondern im Kofferraum oder zumindest im hinteren Fußraum verstaut werden.
Beim Beladen sollte zudem das Gewicht möglichst gleichmäßig verteilt und besonders schwere Gegenstände mit einem Gewicht von über 25 Kilogramm vorzugsweise im unbesetzten Beifahrer-Fußraum oder im Fußraum hinter dem Fahrersitz verstaut und verkeilt werden. Antirutschmatten, Ladungssicherungsnetze, Spanngurte können bei der Fixierung gute Dienste leisten. Firmen wie Marotech bieten hier Lösungen wie zum Beispiel das kostengünstige 15-teilige Set für die Ladungssicherung im Auto, Pkw, Kombi und Van. Der “Lasi-Sack” beinhaltet alle wichtigen Hilfsmittel der Ladungssicherung.
Für Unternehmer und Fuhrparkleiter ist das Thema auch aus Gründen der Haftung interessant. Es drohen Bußgelder von bis zu 10.000 Euro, wenn der gewerbliche Fuhrpark nicht nur zum Transport von Personen, sondern auch für Güter genutzt wird. Wenn ein Pkw mit Kombiheck zum Transport von Kisten mit Warenproben oder Prospektordnern umfunktioniert wird, ist Vorsicht geboten. Unternehmer haften für Personenschäden und können auf eine ordnungsgemäße Ladungssicherung nicht verzichten. Die Berufsgenossenschaften (BG) können beim Arbeitgeber Regress nehmen, wenn ein Schaden auf grobe Fahrlässigkeit zurückzuführen ist. Wer als Unternehmer gegen die Unfallverhütungsvorschriften der BG verstößt, handelt im Regelfall grob fahrlässig. Wird festgestellt, dass der geschädigte Fahrer bei der Ladungssicherung nicht eingewiesen wurde oder nicht über ein geeignetes Fahrzeug verfügte, hat der Arbeitgeber der BG sämtliche von ihr vorgenommenen Zahlungen an den Geschädigten zu erstatten. Für Sachschäden haftet die BG nicht. Kann der Arbeitgeber nachweisen, dass für diese Aufgaben der Fuhrparkleiter beauftragt war, kann er den Fuhrparkverantwortlichen in Regress nehmen.
Das im April 2012 eröffnete „3G Europäisches Kompetenzzentrum für Ladungssicherung“ bündelt die Bereiche Innovation, Wissen und Prüfung zur Förderung der Verkehrssicherheit auf allen Ebenen der Wirtschaft unter einem Dach. Über 2.000 Quadratmeter auf fünf Ebenen stehen für Schulung, Forschung und Entwicklung sowie Prüfeinrichtungen und Testeinrichtungen rund um die Ladungssicherung zur Verfügung. Ein Schwerpunkt liegt in der Vermittlung vertiefender theoretischer und praktischer Inhalte sowie die Entwicklung kundenspezifischer Konzepte für spezielle Transportanforderungen.
Im Erdgeschoss findet zu Demonstrations- und Schulungszwecken oder Prüfungen ein kompletter Sattelzug Platz. Unabhängige Experten prüfen, testen und bewerten kompetent und lösungsorientiert rund um das Thema Ladungssicherung. Die Prüfeinrichtungen und die nahe gelegenen Teststrecken ermöglichen es, Sicherungstechniken direkt vor Ort zu prüfen.
Die Bezeichnung „3G“ steht sinnbildlich für die in der Ladungssicherung zentrale Beschleunigungskraft beziehungsweise Verzögerungskraft und die drei Bereiche Innovation, Wissen und Prüfen. Weitere Informationen zum „3G Europäisches Kompetenzzentrum Ladungssicherung“ sind im Internet zu finden unter www.3G-Ladungssicherung.de, im Netzwerk für Ladungssicherung www.lasiportal.de und bei den Initiatoren www.marotech.eu.
Aufprallgewicht bei einem Frontalzusammenstoß
Gegenstand | Eigengewicht (kg) | Aufprallgewicht (kg) (1) |
Handy | 0,3 | 16,5 |
Regenschirm | 0,7 | 38,5 |
Autoatlas | 1,5 | 82,5 |
Laptop | 1,5 | 82,5 |
(1) Bei einer Geschwindigkeit von 50 Stundenkilometern
Quelle: Polizei Bayern
*Der ADAC hat in einem Crashtest Werte bis zum Vierzigfachen des eigentlichen Gewichts ermittelt. Diese Angaben können durch unterschiedliche Gleitreibwerte der einzelnen Ladegüter differieren.
Pressekontakte:
3G Kompetenzzentrum GmbH | KfdM – Kommunikation für den Mittelstand |
Wolfgang Hein Werner-von-Siemens-Straße 12-14 D-36041 Fulda Fon: +49 (0)661 380308-0 E-Mail: w.hein@3G-lasi.de www.3G-Ladungssicherung.de |
Marcus Walter Sudetenweg 12 D-85375 Neufahrn Fon: 08165 / 999 38 43 Mobil: 0170 / 77 36 70 5 E-Mail: walter@kfdm.eu |