Dortmund, der 23.09.2024 – Befeuert von Künstlicher Intelligenz steigt die Geschwindigkeit, mit der die Arbeitswelten von Mensch und Maschine in der Logistik, Produktion und Fertigung miteinander verschmelzen. Die Zusammenarbeit und Effizienz der Beteiligten wird auf ein neues Niveau gehoben, vorausgesetzt, die Gestaltung der Arbeitsplätze auf dem industriellen Shopfloor hält mit dieser Entwicklung Schritt. Eine lernförderliche Arbeitsgestaltung, neue Qualifikationen beim Nachwuchs und die Schulung von „Soft Skills“ werden mit über den Erfolg entscheiden. Diese Trends zeigte der Future of Industrial Engineering Day 2024 (kurz #FIED) in Dortmund mit 200 Teilnehmer:innen.
Der Arbeitsplatz der Zukunft „Mensch & Technologie – Partner oder Gegenspieler?“ stand im Mittelpunkt der diesjährigen Veranstaltung mit 15 Redner:innen aus Industrie, Forschung und der Start-up-Welt. Aus der Perspektive des Logistikers skizziert Christian Lutz von Dachser Maßnahmen, die bei der Personalentwicklung an Bedeutung gewinnen: „In einer zunehmend technologisierten Arbeitswelt ist es unverzichtbar, Führungskräfte und Mitarbeitende in ihren ‚Soft Skills‘ zu schulen und zu stärken.“ Lutz verantwortet als Department Head Health & Travel Management auch das Gesundheitsmanagement. In seinem Vortrag macht er deutlich, dass ein positives Arbeitsklima das Wohlbefinden fördert und hilft, alltägliche Belastungen zu bewältigen, insbesondere angesichts der komplexeren und diverseren Anforderungen. „Das Arbeitsleben wird auch künftig stark von zwischenmenschlichen Beziehungen geprägt sein, die maßgeblich zur Gesundheit der Mitarbeitenden beitragen“, ist Lutz überzeugt.
Generationen Z und Alpha müssen „um die Ecke denken können“
Gerade mit Blick auf den Fachkräftemangel ist es wichtig, die Anforderungen und Perspektiven für die nächste Generation im Industrial Engineering zu definieren. Auf den Punkt bringt es Professor Andreas Besse von der Westfälischen Hochschule: „Young Professionals im Bereich Logistik und Operations benötigen heute mehr denn je eine Datenaffinität in Verbindung mit einer hinreichenden Abstraktionsfähigkeit.“ Es wurde deutlich, dass es eine der Kernkompetenzen sein wird, die inhärenten Daten zu verstehen und noch vielmehr das „Big Picture“ daraus abzuleiten. „Die Abstraktionsfähigkeit, aus Daten zu lernen und die logistischen Zusammenhänge in Maßnahmen zu überführen, wird eine der großen Anforderungen an unseren Logistiknachwuchs werden“, ist Besse überzeugt und verdeutlicht, „diese jungen Menschen brauchen die Fähigkeit, um die Ecke zu denken.“
Physikalische KI als Treiber
Einen großen Einfluss auf die neue Arbeitswelt wird auch die physikalische KI haben. Dabei geht es um die Verschmelzung von künstlicher Intelligenz mit Sensordaten aus der realen Welt (Internet of Things), welche für die Logistik, Produktion und Fertigung künftig eine zentrale Rolle spielen wird. „Durch verbesserte Echtzeit-Datenanalyse, intelligente Interaktionsmöglichkeiten und gesteigerte Automatisierung wird die Effizienz sowie die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine auf ein neues Niveau gehoben“, schlussfolgert Dr. Alexander Hüttenbrink, Mitgründer und Co-CEO des Softwareentwicklers Kinexon. Dieser Trend hat gleich mehrere Effekte zur Folge: Die Produktivität steigt, die Arbeitsplatzsicherheit wird erhöht und die Unternehmen sind auf die Anforderungen der Zukunft vorbereitet.
Strategische und nachhaltige Positionierung der Industrie möglich
Insgesamt betrachtet steht nicht nur die Logistikbranche, sondern auch die Produktions- und Fertigungsbranche durch den Einsatz von KI an der Schwelle einer bahnbrechenden Transformation mit hervorragenden Chancen für Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen, sich im Wettbewerb langfristig gut zu positionieren und zu behaupten. „Die Digitalisierung der Logistik ist nicht nur ein technischer Fortschritt, sondern ein strategischer Schritt in Richtung einer nachhaltigen und widerstandsfähigen Zukunft der Unternehmen“, ordnet Professor Sascha Stowasser vom Institut für Angewandte Arbeitswissenschaft das Thema in einen übergeordneten Kontext ein.
FIED etabliert sich als Forum für das Industrial Engineering
Ursprünglich als Anwendertreffen für Nutzer der Motion-Mining®-Technologie gestartet, hat sich der Future of Industrial Engineering Day in den vergangenen Jahren zu einem breit angelegten Kongress mit Fokus auf die Logistik, Produktion, Fertigung und das Industrial Engineering entwickelt. „Wir sind sehr froh, dass der #FIED nun im dritten Jahr in Folge wichtige Player im Bereich des Industrial Engineerings zusammenbringt. Für uns steht der Austausch zwischen Industrie, Start-ups und Forschung im Fokus. Durch diesen Schulterschluss können heutige und zukünftige Herausforderungen der Arbeitswelt thematisiert und von den richtigen Akteuren besprochen und gelöst werden.“, erklärt Dr. Sascha Feldhorst, CEO und Mitgründer der MotionMiners. Der #FIED fand in diesem Jahr zum dritten Mal statt und wird durch das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.
Über MotionMiners
Dr. Sascha Feldhorst, Sascha Kaczmarek und Dr. René Grzeszick gründeten im Oktober 2017 gemeinsam die MotionMiners. Mittlerweile beschäftigt das Unternehmen am Standort im Technologie Zentrum Dortmund mehr als 60 Mitarbeiter:innen. Das Unternehmen möchte den weltweit flexibelsten und umfangreichsten Analysewerkzeugkasten für menschliche Tätigkeiten in Prozessen bereitstellen. Dieser soll die tägliche Arbeit der Analysten sowie die ergonomischen Arbeitsbedingungen der operativen Mitarbeiter:innen innerhalb der untersuchten Prozesse
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